Freitag, 26. November 2010
Winter

O
h wie kalt ist es geworden ...

Winter in Kiel-Hassee
Winter in Hassee

Winter in Kiel
Blick vom Norwegenkai in Richtung Innenstadt

Winter in Kiel
Bahnanlage von der Gablenzbrücke aus gesehen

Winter in Kiel
Kreuzfahrt-Fähre COLOR Magic im Winter

Winter in Kiel
Am Norwegenkai (Zur Fähre 1)

Winter in Kiel
Winter in Kiel

Fotos: selbst gemacht

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Donnerstag, 21. Oktober 2010
Kiel

K
iel ist hässlich. Sagen die Kieler. Na ja, nicht alle, aber ziemlich viele. Grund dafür ist wohl die Tatsache, dass die Stadt im letzten Weltkrieg zu etwa achtzig Prozent zerstört wurde und danach ›modern‹ wieder aufgebaut wurde. Diese moderne Bauweise hat dazu geführt, dass bis heute zwar so Einiges an äußerst gewöhnungsbedürftiger Architektur realisiert wird, das Autofahren aber durch großzügig angelegte Straßen sich recht angenehm gestaltet.

Ich persönlich finde die Stadt keineswegs hässlich, wobei zunächst geklärt werden sollte, was als schön oder als hässlich gilt. Die Frage lautet also: Was macht eine schöne Stadt aus?
Am Beispiel Kiel sei angeführt, dass ich die Tatsache als schön empfinde, dass die großen Schiffe bis in die Innenstadt fahren und fast am Hauptbahnhof festmachen. Und weil Kiel einen der leistungsfähigsten Fähr- und Kreuzfahrthäfen in Deutschland besitzt, gibt es –vor allem im Sommerhalbjahr– eine erkleckliche Anzahl von Schiffen, die das Bild dieser Stadt prägen. Wenn Du mit offenen Augen durch die Stadt gehst dann erschließt sich noch einiges mehr an schönen und interessanten Einblicken. Gründerzeitgebäude, viel Grün und die nachweislich beste Luftqualität aller deutschen Großstädte machen Kiel zu einer lebenswerten Stadt.

Was die Bevölkerungsstruktur angeht, so ist Kiel geprägt von sogenannten ›Zugezogenen‹ die in großen Zahlen durch die Bundesmarine, wegen Arbeitsplätzen in der Werftindustrie oder zum Studieren hierher gekommen sind. Man kann den Eindruck gewinnen, dass es kaum oder garkeine Ureinwohner gibt, aber das tut der Lebensqualität keinen Abbruch, weil durch unterschiedliche Mentalitäten eine gewisse Weltoffenheit zu beobachten ist. Zudem hat die Stadt eine wie ich finde äußerst angenehme Größe, ein bisschen Großstadt, ein bisschen Provinz, eine gesunde Mischung mit durchaus interessanten kulturellen Veranstalten und anderen Entspannungsmöglichkeiten. Und allen, die meinen, dass das Kulturangebot in Kiel zu provinziell ist sei gesagt, dass die ›richtige‹ Großstadt Hamburg in erreichbarer Nähe liegt.
Bahnhofskai und Kieler Skyline
Bahnhofskai und die Kieler ›Skyline‹
Foto: meinsein

STENA-Fähren
Zwei Schiffe der STENA-Line
Foto: meinsein

Baustelle Kai City Kiel
Neubaugebiet Kai City im Herbst 2010
Foto: meinsein

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Montag, 18. Oktober 2010
Schleswig-Holstein

S
chleswig-Holstein. Was in meiner Jugend ein weißer Fleck auf der Landkarte war, hat sich in den letzten rund achtundzwanzig Jahren zu so etwas wie einem ›Zuhause‹ gemausert. (Ich mag den Begriff ›Heimat‹ nicht, obwohl er treffender wäre.) Selbstredend hatte man im Geographieunterricht auch mal etwas vom nördlichsten Bundesland gehört, sich aber nicht weiter dafür interessiert, schließlich war es weit weit weg und somit außerhalb jeglichen Interesses.
Als geborener Nordrhein-Westfale hatte ich folgendes Bild in meinem sauerländischen Dickschädel:

»Irgendwo im Norden liegt Hamburg, das ist die Stadt, die Heidi Kabel, Gottfried Böttger und Udo Lindenberg hervorgebracht hat.
Dann kommt in Richtung Norden eigentlich nicht mehr so richtig viel.
Und irgendwo nördlich davon liegt Dänemark.
Naja und dazwischen, also zwischen Hamburg und Skandinavien muss Schleswig-Holstein sein, ein plattes Land mit Wasser rechts und Wasser links, vielen Kühen und Deichen. PUNKT!«

In den vergangenen fast drei Jahrzehnten habe ich das Land zwischen den Meeren, oder wie ein lokaler Radiosender immer behauptet: »Das schönste Bundesland der Welt« nebst seinen Bewohnern besser kennengelernt. Neben den zwei völlig unterschiedlichen Meeren und einer abwechslungsreichen Landschaft, die vom östlichen Hügelland bis zu den Marschen ganz im Westen reicht, hat dieses Land einiges mehr zu bieten als Kühe und norddeutsche Sturköppe. Die Ureinwohner sind weniger eigensinnig als man gemeinhin annehmen möchte, und obwohl man mit einiger Berechtigung den Eindruck gewinnen kann dass in der Landeshauptstadt nur ›Zugereiste‹ und ›Hängengebliebene‹ wohnen ist es möglich, mit diesen reizenden Leuten hervorragend auszukommen.


Am Bungsberg, ostholteinische Schweiz
Foto: User Peng/Wikimedia/cc-by-sa


Leuchtturm Friedrichsort in der Kieler Förde
Foto: meinsein

Sonnenaufgang über der Ostsee
Sonnenaufgang über der Ostsee
Foto: meinsein

Rotes Kliff bei Rantum auf Sylt
Rotes Kliff bei Kampen auf Sylt
Foto: User -jkb-/Wikimedia/cc by sa

Hafen in Husum bei Niedrigwasser
Hafen in Husum bei Niedrigwasser
Foto: User VollwertBIT/Wikimedia/cc by sa


Richtig berühmt wurde Schleswig-Holstein, als in Folge der sogenannten Barschel-Pfeiffer-Affäre der damalige Ministerpräsident Uwe Barschel tot in der Badewanne seines Zimmers im Genfer Hotel Beau Rivage gefunden wurde. Bis heute ist die Öffentlichkeit nicht vollständig über die Umstände seines Todes aufgeklärt worden, was naturgemäß immer noch Anlass zu wilden Spekulationen bietet.
Ansonsten ist das Leben hier im Land zwischen den Meeren durchaus angenehm, im Sommer stehen wunderschöne Strände auf beiden Seiten, wahlweise mit oder ohne Gezeiten zur Verfügung, im Winter auch der nördlichste Skilift Deutschlands am Bungsberg und vieles Andere. Zum Kucken gibt es Schiffe, die quer durch's Land fahren, so viel Himmel, dass es schon fast unanständig ist und ein Wetter, das niemals langweilig wird.
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